Pressemitteilung vom 25. Mai 2014 des Bezirks Oberfranken

Technik und Ökologie in Einklang bringen

Der schonende Umgang mit den naturgegebenen Ressourcen steht in der Ausbildung der angehenden Landwirte in den Landwirtschaftlichen Lehranstalten des Bezirks Oberfranken an oberster Stelle. Dazu gehören auch eine Optimierung des Kraftstoffverbrauchs und die Wahl bodenschonender Bereifung bei modernen Landmaschinen. In einem nun gestarteten Test versuchen die Lehranstalten zusammen mit den Firmen Claas und Nokian, Technik und Ökologie praxisnah in Einklang zu bringen.

„Wir machen uns ständig Gedanken darüber, wie wir unsere Landmaschinen noch umweltgerechter konzipieren können“, sagt Martin Bächmann, Werkbeauftragter Traktoren der Herstellerfirma Claas bei der Übergabe eines neuen Schleppers an die Landwirtschaftlichen Lehranstalten des Bezirks Oberfranken. Die neue Zugmaschine mit einer Leistung von über 150 PS unterscheidet sich dabei bereits von vielen herkömmlichen Landmaschinen. Vor allem die Bereifung ist eine andere. „Die speziellen Industriereifen der Firma Nokian sind für den Einsatz auf der Straße konzipiert und schonen die Grasnarbe in besonderer Weise“, weiß Rainer Prischenk, Leiter der Lehranstalten, auch aus den Erfahrungen eines Aktionstages zur richtigen Bereifung bei Landmaschinen im April zu berichten. Schon damals sei man über die Unterschiede der herkömmlichen zur bisher nur bei Kommunalfahrzeugen eingesetzten Industriebereifung erstaunt gewesen.

Diese ersten Erkenntnisse sollen nun durch den dauerhaften Einsatz des neuen Schleppers mit der besonderen Bereifung vertieft werden. Drei Jahre wird die neue Kombination von Gutsverwalter Martin Höpfel und seinen Mitarbeitern intensiv getestet und die rund 140 ha große Acker- und Grünlandfläche des Bezirkslehrgutes mit dem Fahrzeug bewirtschaftet. „Wirerwarten uns weniger Kraftstoffverbrauch, geringeren Abrieb der Reifen und eine schonende Bewirtschaftung des Bodens“, setzt Prischenk hohe Erwartungen in die neue Technik. Auch für die Entwicklung neuer Landmaschinen und die Beratung der Landwirte sei der Testversuch von besonderer Bedeutung, unterstreicht Harald Thiem von Claas Nordostbayern, der täglich in direktem Kontakt mit den Nutzern der Landmaschinen steht.

Die Landwirtschaftlichen Lehranstalten arbeiten seit vielen Jahren eng mit den verschiedenen Herstellern von Landtechnik zusammen. Die gute Partnerschaft garantiere einen regelmäßigen Austausch, der Verbesserungen nicht nur für die Landwirtschaft bedeute. So liege die Industriebereifung beispielsweise besser auf der Straße und verursache weniger Geräuschbelastung. „Gerade in Oberfranken mit den vielen Milchvieh- und Biogasbetrieben ist der Transport von Grüngut auch auf der Straße von großer Bedeutung“, erläutert Prischenk. Teilweise würden moderne Schlepper bis zu 70 Prozent rein auf der Straße eingesetzt. „Als Ausbildungsbetrieb liegt uns viel daran, den jungen Nachwuchslandwirten das Bewusstsein für einen schonenden Umgang mit den Ressourcen und der Energie mit auf den Weg zu geben“, stellt Prischenk fest. Mit dem neuen Schlepper und der speziellen Bereifung gehen die Landwirtschaftlichen Lehranstalten des Bezirks Oberfranken auch in dieser Hinsicht mit gutem Beispiel voran.

Im Bild: Martin Bächmann (Dritter von rechts) Werkbeauftragter Traktoren CLAAS Deutschland, Rainer Prischenk (Vierter von rechts) Leiter der Landwirtschaftlichen Lehranstalten des Bezirks Oberfranken, Harld Thiem (Fünfter von rechts) Verkaufsleiter von CLAAS Nordostbayern, Martin Höpfel (Vierter von links) Gutsverwalter der Landwirtschaftlichen Lehranstalten, Bernd Schmitt ( Erster von links) CLAAS Werkstattleiter und Ernst Wöhrle (Erster von rechts) CVG Verkaufsförderung Traktoren